Einem im Journal Officiel vom Sonntag veröffentlichten Dekret zufolge werden die Tarife für Lastkraftwagen und Überlandbusse in Abhängigkeit von ihrem Schadstoffausstoß geregelt. Diese Tarife werden jedoch erst nach dem Auslaufen der derzeitigen Autobahnkonzessionen gelten, was voraussichtlich in den 2030er Jahren der Fall sein wird. Mit dem Dekret wird eine 2022 verabschiedete verbindliche europäische Richtlinie umgesetzt, die Anreize für den Einsatz schadstoffärmerer Fahrzeuge schaffen soll. Die Umsetzung muss bis März 2024 abgeschlossen sein. Die Maßnahme gilt für Last- und Personenkraftwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen.
Die Maut wird "entsprechend der Kohlendioxid-Emissionsklasse des Fahrzeugs angepasst. Der Umfang dieser Anpassung richtet sich nach dem Lastenheft des Konzessionsvertrags", heißt es in dem im Journal officiel veröffentlichten Erlass.
In dem Ministerialerlass werden die Emissionsklassen und die Modulationsskala für jede von ihnen festgelegt. Die Gebühren werden außerdem um eine "Gebühr für externe Kosten im Zusammenhang mit der Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr" erhöht. In der Verordnung werden Kontrollwerte festgelegt, die sich nach den Umwelteigenschaften des Fahrzeugs, seinen technischen Merkmalen und der Art der befahrenen Straße (Pendler- oder Überlandverkehr) richten. In der Praxis gilt die Maßnahme nicht für laufende Konzessionsverträge. Sie "gilt nur für künftige Autobahnbauverträge", so das Verkehrsministerium.
Der Verkehr: die größte Quelle von CO2-Emissionen
Die wichtigsten aktuellen Konzessionen, die mehr als 90 % der konzessionierten Autobahnen abdecken, laufen zwischen 2031 und 2036 aus. Der Verkehr ist die größte Quelle von Treibhausgasemissionen in Europa, wobei der Schwerlastverkehr (einschließlich Busse) nach offiziellen Angaben rund ein Viertel der Gesamtemissionen verursacht.
Insgesamt ist die Einführung differenzierter Tarife für Güter- und Reisebusse ein positiver Schritt, der zur Verringerung der Umweltverschmutzung und zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten beitragen wird.
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